kat and the machine
Katharina Föhr nähert sich ihrer abstrakten künstlerischen Arbeit in der Annahme, dass Diversität, die Vielfalt des Menschseins, menschlicher Verhaltensweisen und Lebensmodelle in all ihrer Komplexität die Basis unseres Miteinanders ist. Die bunte Vielfalt, die uns umgibt, sieht die Künstlerin als Spiegelbild für menschliche Neurodivergenz. Psychiatrisch ausgebildet und in eigener Praxis für Psychotherapie tätig, prägt jede Serie der Künstlerin die tiefe, wertfreie Faszination für die menschliche Psyche mit all ihrer Vielseitigkeit.
„Different is the new normal“ - ihre Werke wollen die Betrachter verleiten, ihnen einen zweiten Blick zu schenken - Perspektiven zu wechseln, sich einzulassen auf das, was durch unsere täglichen Sehgewohnheiten gegebenfalls anfänglich nicht zusammenpasst oder einen Bruch darstellt. Über die Reduzierung auf das Wenige, das wirklich wichtig ist im Bild, darf bei der Betrachtung des Bildes wahrgenommen werden, dass es Achtsamkeit bedarf, um die Komposition in der Tiefe zu greifen. Details wahrzunehmen, die beim ersten, flüchtigen Betrachten übersehen wurden oder ungewohnt sind für unser tägliches Erleben, bilden den Kernprozess des Erlebens der Werke. Die Künstlerin highlighted daher vermeintliche „Makel“ wie Leinen-Knötchen im Malgrund, arbeitet mit uns alltäglich umgebenden Materialien wie Straßenschmutz oder schneidet verschiedene Arbeiten auseinander, um sie durch schiefe Nähte wieder zusammenzufügen. Vermeintliches Chaos im Werk möchte die Betrachter einladen, ablehnende oder ambivalente Impulse bei sich selbst wahrzunehmen und sich zu öffnen für Andersartigkeit. So ergibt sich in all der Vielfalt, in der Andersartigkeit eine Besonderheit und Kongruenz.
Bestandteil jeder Arbeit ist das Spiel mit „negative space“, das die Entwicklungspotentiale jedes Menschen konnotiert.
Die Künstlerin arbeitet in München und Berlin. Ihre Werke hängen in privaten Sammlungen und Ausstellungen national und international.